Massnahmen zur Eindämmung von Scabies (Krätze)
Medienmitteilung 13.06.2024
Seit Anfang Jahr erhielt der Kantonsärztliche Dienst vermehrt Anfragen betreffend Scabies. Das Kinderspital Zürich und das Kantonsspital Winterthur bieten im Auftrag der Gesundheitsdirektion eine Sprechstunde sowie eine Hotline für Institutionen wie Kitas und Gesundheitsfachpersonen an. Betroffene können sich an das Zürcher AERZTEFON wenden.
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Seit Anfang Jahr häufen sich im Raum Winterthur und Zürich Scabies-Erkrankungen in Kindertagesstätten. Scabies ist eine ansteckende Hauterkrankung, die durch die Krätzmilbe hervorgerufen wird. Die Übertragung erfolgt durch engen Hautkontakt oder Kontakt mit befallenen Textilien. Eine zeitnahe Diagnose und die richtige, einheitliche und koordinierte Behandlung der Fälle und Kontaktpersonen sind entscheidend. Scabies wird lokal mit Crème und mit Medikamenten behandelt. Es sollten jeweils nicht nur die Betroffenen, sondern auch die engen Kontaktpersonen therapiert werden. Zudem müssen Hygienemassnahmen am Ausbruchsort wie auch zuhause getroffen werden. Der Kantonsärztliche Dienst hat bereits proaktiv diverse Massnahmen eingeleitet. So hat er die Ärzte sowie diverse Kitas bezüglich Vorgehen beraten und mit Fachpersonen ein Merkblatt mit Behandlungsempfehlungen ausgearbeitet.
AERZTEFON für Fragen rund um Scabies
Aufgrund des anhaltenden Vorkommens von Scabies sieht die Gesundheitsdirektion vorerst für die Dauer von sechs Monaten unterstützende Massnahmen vor. Betroffene können sich bei Fragen zu Scabies primär an ihre Ärztin oder ihren Arzt wenden. Darüber hinaus steht das kantonale AERZTEFON unter der Telefonnummer 0800 33 66 55 rund um die Uhr zur Verfügung.
Sprechstunden im KSW und Kispi
Ferner bieten ab dieser Woche das Kinderspital Zürich (Kispi) und das Kantonsspital Winterthur (KSW) spezialisierte Sprechstunden zum Thema Scabies an. Die Sprechstunden werden nach Terminvereinbarung durch die Ärztin bzw. den Arzt von geschultem Personal unter Supervision durch Spezialistinnen oder Spezialisten jeweils einen halben Tag pro Woche durchgeführt. Sie sollen vorwiegend für schwere Fälle oder auch Fälle ohne bisherigen Therapieerfolg genutzt werden. Eine von beiden Spitälern von Montag bis Freitag zu Bürozeiten gemeinsam betriebene Hotline für Scabies bietet Institutionen wie Kindertagesstätten oder Gesundheitsfachpersonen bei Fragen direkte Unterstützung an. Zudem findet für die Ärzteschaft eine Fortbildung zur epidemiologischen Situation, Diagnostik und Behandlung von Scabies statt.
Mit dem AERZTEFON, den spezialisierten Sprechstunden, der Hotline und der Fortbildung trägt die Gesundheitsdirektion dazu bei, die Übertragungen zu reduzieren, die Ausbrüche einzudämmen und die belasteten Ärztinnen und Ärzte zu unterstützen.