Künstliche Intelligenz: Kanton Zürich stärkt seine Position als Innovationsstandort

Der Kanton Zürich hat die Voraussetzungen geschaffen, um national und international ein führender KI-Standort zu sein. Mit den strategischen Programmen «KI-Sandbox» und «KI-Dialog» sowie dem Aufbau eines «KI-Hubs» schafft der Kanton gute Rahmenbedingungen für die Förderung und Weiterentwicklung der dynamischen KI-Branche.

Regierungsrätin Carmen Walker Späh spricht im Medienzentrum, neben ihr Fabian Streiff, Chef Amt für Wirtschaft
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Aufzeichnung der Medienkonferenz vom 16. Mai 2024
Aufzeichnung der Medienkonferenz in Gebärdensprache vom 16. Mai 2024

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie, die immer tiefer in unsere Lebensbereiche eindringt und die meisten Branchen transformiert. Dadurch eröffnen sich für den Wirtschaftsstandort Zürich grosse Chancen und Möglichkeiten. «Um das Potenzial der KI voll auszuschöpfen, müssen wir einen smarten Rahmen setzen. Wir müssen Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen und unser KI-Ökosystem weiter aufbauen. Dann hat die KI das Potential die Produktivität zu steigern und dadurch unseren Fachkräftemangel zu mindern», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh.

KI-Sandbox als Lernumgebung

Mit dem Programm «Innovation-Sandbox für Künstliche Intelligenz» hat der Kanton Zürich gemeinsam mit dem Verein Metropolitanraum Zürich in den vergangenen beiden Jahren wichtige Erfahrungen gesammelt. Die Sandbox dient als Lernumgebung – quasi wie ein Labor – in welcher Firmen, Organisationen und Verwaltung KI-Vorhaben umsetzen und Expertise im Bereich KI-Einsatz entwickeln. Die erste Phase konnte nun abgeschlossen werden. Aus 21 KI-Vorhaben wurden fünf ausgewählt und umgesetzt. Daraus sind Leitfäden zu rechtlichen Aspekten und Empfehlungen zur technischen Implementierung von KI-Anwendungen entstanden – etwa in Bereichen wie dem Schutz von Personendaten oder dem Urheberrecht, wenn geschützte Werke zum Trainieren von KI-Modellen verwendet werden. Ausserdem wurden Handlungsempfehlungen für die künftige Gesetzgebung im Bereich KI erarbeitet, um Risiken vorzubeugen und verantwortliche Innovation zu fördern. «Die Ergebnisse dienen dem Aufbau von Kompetenzen und Know-how-Transfer innerhalb der Verwaltung, Wirtschaft und Forschung», sagt Projektleiter Raphael von Thiessen.

Das erfolgreiche Projekt, das auch international registriert wurde, wird weitergeführt. Derzeit findet ein zweiter Projekt-Call statt, bei dem sich interessierte KI-Organisationen mit Projektvorschlägen bewerben können.

KI-Dialog für soziale Akzeptanz

Ethische Aspekte und soziale Akzeptanz sind essenziell für einen erfolgreichen KI-Standort. Denn ein Strukturwandel bringt auch Risiken und Herausforderungen mit sich und weckt Ängste. Diese systematisch zu adressieren ist entscheidend, um die Bevölkerung miteinzubinden. Deshalb führt das Amt für Wirtschaft seit über zwei Jahren regelmässig den «KI-Dialog» durch. An Veranstaltungen für die Bevölkerung wird künstliche Intelligenz erlebbar sowie fassbar gemacht und diskutiert. Verständnis und Akzeptanz für neue Technologien müssen in der breiten Gesellschaft vorhanden sind. Die Umfragen jeweils zu Beginn und am Ende der Veranstaltungen zeigen, dass der KI-Dialog dabei hilft, Ängste und Vorurteile gegenüber KI abzubauen. Die Veranstaltungsreihe soll weitergeführt und ausgebaut werden.

KI-Hub für noch mehr Dynamik

Der Kanton Zürich nimmt bereits heute sowohl in der Schweiz als auch international eine führende Rolle in der Entwicklung und Förderung von KI-Technologien ein. Er verfügt über ein einzigartiges KI-Ökosystem mit kurzen Wegen und enger Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Forschung und Verwaltung. Von kleinen Startups bis hin zu grossen Technologiekonzernen sind die meisten namhaften Unternehmen im Bereich KI im Kanton Zürich vertreten, in Oerlikon hat sich auch örtlich ein immer stärker werdender Hub gebildet. ETH, die Uni und die ZHAW sind mit ihren Programmen ebenfalls hervorragende Standortfaktoren, um die klügsten Köpfe im Bereich KI nach Zürich zu holen. «Wir wollen auch in Zukunft Spitzenunternehmen und branchenführende Organisationen in Zürich ansiedeln und damit mehr Kompetenzen nach Zürich holen. Von diesem geballten Know-how kann die gesamte Wirtschaft profitieren», erklärt Fabian Streiff, Leiter des Amts für Wirtschaft.

ETH AI Center als Kompetenzzentrum

Wesentlicher Akteur im Bereich KI-Forschung ist das ETH AI Center, ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum der ETH, das die Forschung zu Grundlagen, Anwendungen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Schlüsseltechnologie unserer Zeit bündelt. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft arbeiten der Kanton Zürich und das ETH AI Center eng zusammen, vor allem in den Bereichen Technologietransfer und Innovation, Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie bei der Schaffung eines engmaschigen Kompetenznetzes im Grossraum Zürich. «Die Kooperation mit dem Kanton ist für uns als universitäres Kompetenzzentrum ein wichtiger Erfolgsfaktor», betont Daniel Naeff, Head of Innovation & Entrepreneurship am ETH AI Center. «Wir sind überzeugt davon, dass robuste, zuverlässige und vertrauenswürdige KI-Systeme am besten dort entwickelt werden, wo alle relevanten Stakeholder zusammenarbeiten.»

Die KI-Revolution ist in vollem Gange. Der Kanton Zürich ist gut aufgestellt, um davon zu profitieren. Die führende Rolle in der Entwicklung und Förderung von KI-Technologien gilt es mit guten Rahmenbedingungen auszubauen, damit auch in Zukunft Spitzeninstitute und Branchenführer den Kanton Zürich als attraktiven Standort mit einem florierenden KI-Ökosystem wahrnehmen.

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