Hohe Steuerbelastung für Firmengewinne im Kanton Zürich

Die Steuerbelastung von natürlichen Personen ist im Kanton Zürich weiterhin unterdurchschnittlich. Im interkantonalen Vergleich rangiert Zürich laut dem Steuerbelastungsmonitor 2023 im vorderen Mittelfeld. Bei der Steuerbelastung für Unternehmen befindet sich der Kanton indes am Schluss der Rangliste.

Der Kanton Zürich und seine Gemeinden sind insbesondere für Steuerpflichtige mit einem Bruttoeinkommen zwischen 60'000 und 200'000 Franken attraktiv. Bei diesen Einkommen liegt der Kanton unabhängig vom Steuersubjekt (Ledige, Verheiratete ohne oder mit Kindern) in fast allen Fällen im vorderen Drittel des Rankings. Damit wird das bekannte Bild der mittelstandsfreundlichen Einkommensbesteuerung einmal mehr bestätigt.

Der jüngsten Ausgabe des Steuerbelastungsmonitors liegen die Daten des Jahrs 2022 zugrunde. Auf jenes Jahr hin senkte der Kanton Zürich seinen Steuerfuss von 100 auf 99 Prozent und konnte seine steuerliche Attraktivität halten. Da der Kanton Schaffhausen die Steuern indes stärker senkte, verlor Zürich im Gesamtranking bei der Einkommenssteuerbelastung einen Platz und belegt neu Rang 12. Bei der durchschnittlichen Vermögenssteuerbelastung ist der Kanton Zürich weiterhin auf dem 10. Platz und liegt deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt. Besonders attraktiv ist der Kanton für Steuerpflichtige mit einem Vermögen unter 1 Mio. Franken. Ähnlich wie bei den Einkommenssteuern nimmt die steuerliche Attraktivität bei grossen Vermögen deutlich ab.

Handlungsbedarf bei Unternehmenssteuern bestätigt

Bei der Steuerbelastung der juristischen Personen bestätigt die Auswertung den Handlungsbedarf, den der Regierungsrat in der Vorlage zum 2. Schritt der Steuervorlage 17 festgestellt hat. Der Kanton Zürich bildet zusammen mit Bern den Schluss des Rankings. Seit den Steuersenkungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Steuer- und AHV-Vorlage (STAF) haben die wichtigen Konkurrenzstandorte Basel-Stadt und Genf eine tiefere Steuerbelastung als der Kanton Zürich. Unter Berücksichtigung der STAF-Ermässigungen verbessert sich Zürich bei Unternehmen mit einer hohen Forschungstätigkeit auf den 22. Rang. Im internationalen Vergleich ist der Kanton Zürich nach wie vor sehr gut positioniert. Insbesondere die anderen westeuropäischen Staaten – mit Ausnahme Irlands – und die USA weisen eine höhere Steuerbelastung auf. Durch die Steuersenkung der Standorte Basel-Stadt und Genf hat sich der relative Vorteil Zürichs indes leicht reduziert.

Der Zürcher Steuerbelastungsmonitor erscheint seit 2007 und wird jedes Jahr von BAK Economics im Auftrag der Finanzdirektion verfasst.

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