Ausschreibungsverfahren für MNA-Wohngruppen eröffnet
Medienmitteilung 11.07.2023
Da die bestehenden Rahmenverträge für den Betrieb der kantonalen Asylzentren auslaufen, schreibt der Kanton die Dienstleistungsaufträge im offenen Submissionsverfahren neu aus. Für die Betreuung der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden (MNA) sollen künftig mehrere Anbieterinnen und Anbieter zuständig sein können.
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Ende Februar 2024 laufen die bestehenden Rahmenverträge für die Leistungen im Asylbereich aus. Für die Betreuung der MNA sollen in Zukunft mehrere Anbieterinnen und Anbieter zur Verfügung stehen. Die Ausschreibungsunterlagen dazu sind heute auf simap.ch publiziert worden. Konzeptionell ist vorgesehen, dass die Jugendlichen grundsätzlich im Rahmen von Wohngruppen betreut werden, wobei die Intensität der Betreuung stärker nach Bedarf variieren wird. Das Ausschreibungsverfahren der beiden anderen Leistungsaufträge für den Betrieb der kantonalen Durchgangs- und Rückkehrzentren ist mit der Publikation der Unterlagen auf simap.ch vor Monatsfrist eröffnet worden. Die Neuvergaben werden im kommenden Herbst per März 2024 erfolgen. Derzeit bestehen Verträge mit AOZ und ORS.
Zielgruppengerecht und schwankungsfähig
Aktuell ist allein das Kantonale Sozialamt für rund 500 MNA verantwortlich. Die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen hat sich in den letzten 14 Monaten verdreifacht. Die Erfahrungen zeigen, dass im Asylbereich immer wieder grosse Schwankungen zu bewältigen sind. «Mit der Absicht, mehrere Rahmenverträge abzuschliessen, bezweckt der Kanton, die Schwankungsfähigkeit zu verbessern», so Andrea Lübberstedt, Chefin des Kantonalen Sozialamts. Auch macht der Kanton künftig noch konkretere Vorgaben zum Betreuungskonzept. Für MNA stehen aktuell an insgesamt 10 Standorten Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dabei ist zwischen regulären MNA-Unterkünften (z.B. Affoltern a. A.) und temporären (z.B. Volketswil, Stadt Zürich) zu unterscheiden. Zudem ist eine weitere Unterkunft in Uster beschlossen: Ab September kann der Kanton dazu zusammen mit der Stadt Uster ein ehemaliges Alterszentrum nutzen.