«18plus coach»: Erfolgreicher Auftakt

Die Sportvereine sind stark gefordert, um für ihre Trainingsangebote genügend Freiwillige zu finden. Mit «18plus coach» hat das Sportamt des Kantons Zürich ein auf die spezifischen Bedürfnisse der Vereine zugeschnittenes zusätzliches Kursangebot lanciert. Das erste Praxis-Modul in der Sportart Unihockey in Winterthur war ein voller Erfolg. Insbesondere bei Eltern von Kindern, die in einem Sportverein aktiv sind, ist das Interesse an diesem niederschwelligen Ausbildungsangebot gross.

«18plus coach» spricht Personen an, die in einem Verein aktiv sind oder werden wollen, jedoch aus zeitlichen Gründen keine J+S-Ausbildung absolvieren möchten. Oftmals sind dies Eltern von Kindern, die einem Sportverein angehören. «Wir möchten den Interessierten kurz und knapp die wichtigsten Trainingsgrundlagen vermitteln, um ihnen den Einstieg als Leiterpersonen zu vereinfachen», erklärt Stefanie Vögeli, Projektleiterin von «18plus coach» beim kantonalen Sportamt. «Deshalb haben wir ‹18plus coach› sehr niederschwellig und in zwei Teilen aufgebaut.» Um die Präsenzzeit möglichst tief zu halten, wird das theoretische Wissen online im Selbststudium und im eigenen Tempo erarbeitet. Während des nachfolgenden, dreistündigen Praxis-Moduls beobachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die verschiedenen Übungsformen und probieren Elemente selber aus.

Am Wochenende fand in Winterthur das erste «18plus coach»-Praxis-Modul statt. Die 16 Kursbesucherinnen und -besucher erlebten anhand von Demoteams mit Juniorinnen und Junioren der Red Ants Rychenberg und des HC Rychenberg, wie sie ein Training vorbereiten und leiten können. «Mir hat es sehr geholfen, dass ich heute praktische Übungsformen beobachten konnte, die ich direkt in mein Training einbauen kann», meinte eine Teilnehmerin direkt nach dem Kurs. «Für Swiss Unihockey ist es entscheidend, dass Ausbildungen den Bedürfnissen der ehrenamtlich Tätigen gerecht werden», erklärt Pascal Haab, Ausbildungsverantwortlicher von Swiss Unihockey. «Mit ‹18plus coach› ist ein attraktives Angebot für eine Zielgruppe geschaffen worden, die wir bisher noch nicht abholen konnten.»

Bis Ende Jahr finden weitere «18plus coach»-Pilotkurse in den Sportarten Volleyball, Fussball und Turnen statt. «Es freut mich sehr, dass bereits der erste Kurs ausgebucht war», sagt Sportamt-Chef Stefan Schötzau. «Die Beweggründe und auch die Altersstufe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben gezeigt, dass wir mit dem ergänzenden Kursangebot die richtige Zielgruppe ansprechen und das Bedürfnis der Vereine erfüllen können.»

Typisches Fallbeispiel

Im Nachwuchsteam von Yaro fehlte es an Trainerpersonen. Deshalb hat sich seine Mutter Anita als Aushilfstrainerin und Begleitperson für die Meisterschaftsspiele angeboten. Daraufhin kam die Anfrage, ob sie die F-Junioren als Trainerin übernehmen könne, da der Verein ein zusätzliches Team anbieten wollte. Anita entschied sich, diesen Schritt zu machen, da auch ihre Tochter ins Team einsteigen wollte. Anita hat zwar selber über 20 Jahre aktiv gespielt und kannte deshalb die Sportart. Doch vor den ersten Trainingseinheiten wurde ihr klar, dass ihr wichtige Grundlagen fehlten: Wie gestaltete ich ein gutes Training und wo finde ich Ideen für geeignete Übungsformen?

Anita will ihre künftige Aufgabe gut machen, sie hat jedoch momentan keine Zeit, um die ganze J+S-Leiterausbildung zu besuchen. Genau hier setzt «18plus coach» an – mit einem niederschwelligen Kursangebot für angehende Leiterpersonen. Nach den beiden «18plus coach»-Modulen fühlt sich Anita nun genug sicher, um die Trainings bei den F-Junioren ab Sommer zu leiten.
 

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