Ende Oktober waren 13'812 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet. Das sind 79 Personen weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verbleibt somit bei 1,6%, dem tiefsten Wert seit über 20 Jahren. Bereinigt um saisonale Effekte hat die Zahl der Arbeitslosen um 300 Personen abgenommen.

Saisonale Brancheneffekte erkennbar

Die Arbeitslosenzahlen sind in der Mehrheit der Branchen gesunken. Am stärksten nahmen sie im Gesundheits- und Sozialwesen (-38) sowie bei den freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (-36) ab. Die grösste Zunahme verzeichnete das Bau-gewerbe (+56), die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+38) und das Gastgewerbe (+37), was vorwiegend auf saisonale Effekte zurückzuführen ist.

Die Anzahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen liegt im Oktober bei 9'666 Stellen. Im Vergleich zum Vormonat ist sie aufgrund saisonaler Effekte um 1125 Stellen gesunken. Am meisten offene Stellen werden bei den Handwerks- und Baufachkräften (1'503) sowie bei den Köchen und Servicekräften (1'414) verzeichnet.

Arbeitslosenquote dürfte tief bleiben

Die aktuelle Geschäftslage der Zürcher Unternehmen zeigt sich nach wie vor robust, auch wenn sie sich etwas verschlechtert hat. Allerdings trübt die angespannte Energieversorgungslage die Aussichten. Die Geschäftserwartungen der Zürcher Unternehmen sind erneut gesunken. Allerdings überwiegt nach wie vor die Zahl der Unternehmen, die von einer Verbesserung der Geschäftslage ausgehen. «Gemäss neuster Studie des Bundes ist die Stromversorgungssicherheit der Schweiz in diesem Winter nicht gravierend gefährdet. Es ist deshalb zwar mit einem verlangsamten Wirtschaftswachstum, aber glücklicherweise mit keiner allzu starken Abkühlung der Zürcher Wirtschaft zu rechnen», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh.

Die Beschäftigungserwartungen der hier ansässigen Unternehmen sind trotz erwarteter wirtschaftlicher Abkühlung weiterhin positiv. Die Arbeitslosigkeit dürfte in den kommenden Monaten tief bleiben und die Unternehmen mit Rekrutierungsschwierigkeiten konfrontiert sein. Gleichwohl ist aufgrund von saisonalen Effekten mit einer leichten Zunahme der Arbeitslosigkeit zu rechnen.