Uranhaltiges Material in Deponie in Meilen gefunden – Messungen ergeben keine Gefährdung der Gesundheit
Medienmitteilung 28.05.2009
Auf dem Gemeindegebiet von Meilen wurde auf einer sanierungsbedürftigen Deponie uranhaltiges Material nachgewiesen. Nach aktuellem Wissensstand besteht keine Gefährdung von Mensch und Umwelt. Weder im Zürichsee noch in den Abflüssen der untersuchten Deponien konnten erhöhte Uranwerte nachgewiesen werden. Auch an den Deponieoberflächen liegt die gemessene Strahlung deutlich unterhalb der zulässigen Grenzwerte.
Auf dem Areal der CU Chemie Uetikon AG wurde im April 2009 auf einer sanierungsbedürftigen Deponie das radioaktive Schwermetall Uran gefunden. Die Deponie befindet sich auf der Landanlage Rotholz, welche auf dem südöstlichen Gemeindegebiet von Meilen liegt. Im Rahmen der Ausschreibung für die geplante Sanierung der Deponie führten Spezialisten eines privaten Unternehmens Baggersondierungen durch und liessen Feststoffproben chemisch analysieren. Dabei wurde Uran nachgewiesen. In der Folge informierte die CU Chemie Uetikon AG umgehend das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL).
Kein erhöhter Urangehalt im Zürichsee
Die Wasseranalysen der letzten fünf Jahre aus dem Zürichsee haben zu keinem Zeitpunkt einen erhöhten Urangehalt ergeben. Daraus kann geschlossen werden, dass das bereits seit Jahrzehnten auf dem Areal der CU Chemie Uetikon AG vorhandene Uran keine Gefährdung des Zürichsees als Trinkwasserreservoir darstellt. Abklärungen haben ergeben, dass das Uran natürlichen Ursprungs ist und aus Rohphosphaten stammt, die von der CU Chemie Uetikon AG zwischen 1872 und 1991 zu Mineraldünger aufbereitet wurden.
Auf den Gemeindegebieten von Meilen, Egg und Oetwil am See sind auf weiteren Deponien Rückstände aus der Phosphordüngerproduktion abgelagert worden. Analyseergebnisse der Abflüsse der Deponien haben keine erhöhten Uranwerte ergeben. An den Deponieoberflächen wurde teilweise eine leichte Erhöhung der Strahlung gegenüber dem natürlichen Strahlungswert festgestellt. Die Messungen liegen aber überall deutlich unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Personen, die sich im Bereich der Deponien aufhalten, sind somit nicht gefährdet.
Weitere Schritte
Mit umfangreichen Probenahmen und Untersuchungen soll nun Klarheit darüber geschaffen werden, ob die Urankonzentration im Deponiegut die in den gesetzlichen Bestimmungen festgelegten Freigrenzen überschreiten. Diese Untersuchungen werden einige Monate in Anspruch nehmen. Die Resultate dieser Abklärungen bilden die Grundlage für das weitere Vorgehen bei der Entsorgung der Altlast.
(Medienmitteilung der Baudirektion)
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