Zentrale Aufnahmeprüfungen an Lang- und Kurzgymnasien

Nachdem letztes Jahr erstmalig an den Langgymnasien alle Schülerinnen und Schüler eine einheitliche Aufnahmeprüfung abgelegt hatten, wurde die zentrale Aufnahmeprüfung dieses Jahr nun auch an den Kurzgymnasien eingeführt. Die Zahl der Anmeldungen und Aufnahmen bewegten sich im mehrjährigen Mittel. Zudem wurde an den Langgymnasien zum ersten Mal ein Test erprobt, der die allgemeinen kognitiven Fähigkeiten erfasst.

Im Mai 2008 absolvierten 2362 Kandidatinnen und Kandidaten für die Kurzgymnasien erstmals eine kantonal einheitliche Aufnahmeprüfung, die zentrale Aufnahmeprüfung (ZAP). In den vorangegangenen Jahren führten die Mittelschulen jeweils unterschiedliche Prüfungen durch. 2245 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich 2007 angemeldet, 2460 im Jahr 2006.

Nach Abschluss der mündlichen Prüfungen wurden dieses Jahr insgesamt 1279 Schülerinnen und Schüler neu aufgenommen (2007: 1226, 2006: 1280), dies entspricht 54 Prozent aller Kandidierenden.

Mit der Vereinheitlichung der Aufnahmeprüfung an den Kurzgymnasien lösten erstmals alle Kandidierenden dieselben Aufgaben, welche auch nach einheitlichen Massstäben bewertet wurden. Die Resultate zeigen vergleichbare Werte zu den Vorjahren.

Bei den Langgymnasien ist die diesjährige Aufnahmeprüfung schon zum zweiten Mal kantonal einheitlich durchgeführt worden. Dieses Jahr wurden 3591 Kandidierende (2007: 3489) geprüft, davon haben 1952 Schülerinnen und Schüler bestanden (2007: 1934), das sind 54 Prozent (2007: 55 Prozent) aller Kandidierenden.

Letztes Jahr zeigten sich bei den Aufnahmequoten an die Langgymnasien deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken. Jetzt, nachdem auch die Aufnahmeprüfungen ans Kurzgymnasium vereinheitlicht worden sind, sind die Aufnahmequoten für die Kurz- und Langgymnasien zusammengefasst worden. Das Gesamtbild zeigt regionale Unterschiede, wie die folgende Grafik zeigt.

Bezogen auf alle Schülerinnen und Schüler des 6., 8. bzw. 9. Schuljahres wurden dieses Jahr im ganzen Kanton 24 Prozent der Schülerinnen und Schüler dieser Klassenstufen ins Gymnasium aufgenommen. Der Bezirk Meilen steht mit fast 35 Prozent allein an der Spitze, die meisten Bezirke haben Aufnahmequoten zwischen 20 und 28 Prozent, am tiefsten sind sie in den Bezirken Dielsdorf (16 Prozent) und Dietikon (17 Prozent).

AKF-Test

Im Langgymnasium wurde erstmals ein Test zur Ermittlung der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten (AKF-Test) erprobt. Er hatte keinen Einfluss auf den Aufnahmeentscheid. Der Test wurde am Institut für Bildungsevaluation der Universität Zürich entwickelt und korrigiert. Eine erste pauschale Auswertung zeigt grundsätzlich dieselbe Tendenz wie die Fachprüfungen und Erfahrungsnoten. Das heisst, Schülerinnen und Schüler, die gute Erfahrungs- und Prüfungsnoten haben, erreichten auch beim AKF-Test gute Werte.
Wie weit der Test etwas über den weiteren Erfolg im Gymnasium aussagt, kann erst nach Abschluss der Probezeit untersucht werden. Dann können die vorliegenden Ergebnisse mit den Noten der Probezeit verglichen werden. Dabei soll z.B. überprüft werden, ob der AKF-Test auf Begabungen hinweist, die mit der Deutsch- und der Mathematikprüfung nicht erfasst werden. Im Mai 2009 wird ein analoger Test bei den Kurzgymnasien und eine zweite Fassung bei den Langgymnasien erprobt werden.

(Medienmitteilung der Bildungsdirektion)

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