Raumprogramm und Projektkredit für Neubau des Sicherheitstrakts Forensik der Psychiatrischen Klinik Rheinau genehmigt
Medienmitteilung 27.09.2001
Der Regierungsrat hat das Raumprogramm und einen Kredit in der Höhe von rund zwei Millionen Franken für die Projektierung eines Neubaus des Sicherheitstraktes Forensik der Psychiatrischen Klinik Rheinau bewilligt. Die Architekturarbeiten werden im Rahmen eines Wettbewerbs öffentlich ausgeschrieben. Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen nach einer Schätzung aus der Vorprojektstudie rund 21 Millionen Franken.
Im Rahmen der Umsetzung des kantonalen Psychiatriekonzeptes und des wif!-Projektes Integrierte Psychiatrie Winterthur (ipw) wird der forensische Bereich der Psychiatrischen Klinik Rheinau zu einem überrregionalen Kompetenzzentrum entwickelt. Nebst der Behandlung und Betreuung von psychisch kranken Straftätern (Justizpatienten) wird auch die universitäre Forschung und - in Verbindung mit der bestehenden Schule für Gesundheits- und Krankenpflege - eine Zusatzausbildung im Bereich forensische Psychiatrie dazugehören.
Im Sicherheitsbereich der bestehenden forensischen Angebote ist geplant, die Behandlungskapazitäten von heute neun auf neu 27 Plätze zu erweitern. Die stärkere Nachfrage und die Neugestaltung der Behandlungsprozesse machen diesen Ausbau der Kapazität nötig. Die ständigen Kapazitätsengpässe haben zudem eine ungenügende Auslastung der nachgelagerten Massnahmestationen zur Folge. Unabhängig davon kommen beim bestehenden Sicherheitstrakt Probleme mit diversen baulichen, betrieblichen und sicherheitstechnischen Mängeln dazu. Der Trakt vermag somit den gestellten Anforderungen nicht mehr zu genügen und muss durch einen Neubau ersetzt werden.
Das genehmigte Raumprogramm für den Neubau umfasst eine Eintrittsstation mit neun Plätzen und zwei Sicherheitsstationen mit ebenfalls je neun Plätzen. Die Eintrittsstation ist für Personen vorgesehen, die zur Durchführung einer psychiatrischen Massnahme oder zur Beobachtung und strafrechtlichen Begutachtung an die Rheinau überwiesen werden. Die beiden Sicherheitsstationen werden für Personen mit psychiatrischen Störungsbildern eingesetzt, die sich in Untersuchungs-, Sicherheitshaft oder im Straf- und Massnahmevollzug befinden. Für die Umsetzung des Vorhabens ist im Idealfall - inklusive der politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse - mit mindestens vier Jahren zu rechnen.
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