Die Diskussion um die Raumbeschaffung rund um die neue Pädagogische Hochschule Zürich hat Wellen geworfen. Drei Schulen verlieren dabei ihre angestammten Schulhäuser. Die Kantonsschule Riesbach zieht 2002 nach Oerlikon, die EB Wolfbach und die KME räumen die Schulhäuser Schanzenberg und Wolfbach.

Die geplante Rochade hat eine sehr emotionale Debatte entfacht. Im Vordergrund standen die Klagen um Verluste, nicht aber die Würdigung der Chancen. Zu unrecht: Die vom Bildungsrat beschlossene Lösung beinhaltet nämlich grosses Innovationspotenzial, indem Kompetenzzentren geschaffen werden: in Zürich Nord für die Diplommittelschule, im Seefeld für die Erwachsenenbildung.

Einzigartig ist insbesondere die angestrebte Kooperation zwischen einem Erwachsenengymnasium und einer Berufsschule, die auf die Weiterbildung Erwachsener spezialisiert ist. Das neue Berufsbildungsgesetz weist der Weiterbildung einen grossen Stellenwert zu, mit dem Projekt im Seefeld nimmt der Kanton Zürich diese Herausforderung an. Auf Seiten der Maturitätsschule für Erwachsene besteht grosses Interesse an einer Annäherung an die allgemeine Weiterbildung, sie verspricht sich Synergien auf methodischer, konzeptioneller und didaktischer Ebene. Die EB Wolfbach gewinnt mit der KME unter anderem einen starken Partner bezüglich Öffentlichkeitsarbeit. KME und EB Wolfbach arbeiten bereits heute in einzelnen Projekten zusammen. Die beiden Schulen sehen im künftigen Zentrum eine weitreichende Perspektive.