Offene Stellen im Pflegebereich leicht rückgängig
Medienmitteilung 19.06.2001
Die Gesundheitsdirektion erhebt jährlich die Anzahl der unbesetzten Stellen in den Pflegeberufen der Zürcher Krankenhäuser, Kliniken und Wohnheime und beobachtet sie kontinuierlich. Im Rahmen der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage im Kantonsrat im Sommer 1999 wurden die Zahlen publik gemacht. Die vorgelegten Zahlen sprachen für sich. Die Institutionen beklagten insgesamt 592 unbesetzte Stellen. Heute sind es glücklicherweise nur noch 518.
Per Stichtag 31. März 1999 meldeten die Akutspitäler 217 offene Stellen beim Pflegepersonal - davon waren 124 Pflegende mit drei- und vierjähriger Ausbildung sowie 92 mit Zusatzausbildung betroffen. Die Psychiatrie meldete 60 Stellen und der Langzeitbereich 313 Stellen; in beiden Fällen fehlte Personal mit drei- und vierjähriger Ausbildung. Per Stichtag 31. März 2001 sieht die Lage etwas hoffnungsvoller aus. Verglichen mit den Zahlen von 1999 ist eine klare Verbesserung im Langzeitbereich sichtbar. Die Zahl der unbesetzten Stellen ist hier auf 173 gesunken ist, also 140 weniger als 1999. In den Akutspitälern hat sich die Lage etwas verschlechtert, fehlen doch heute im Stellenplan noch immer 282 Pflegende - 184 mit drei- beziehungsweise vierjähriger Ausbildung und 98 mit einer Zusatzausbildung. Das aktuelle Manko liegt also noch immer um 65 Stellen höher als 1999. Der Stellenplan der Psychiatrie hat dieses Jahr erfreulicherweise wieder den Stand von 1999 erreicht, nachdem sich die Lage letztes Jahr mit 112 unbesetzten Stellen für kurze Zeit verschlechtert hatte.
Erstmals wurden auch die Stellenzahlen von medizinisch-technischen und - therapeutischen Berufen evaluiert. Die Umfrage per 31. März 2001 ergab, dass in den Akutspitälern nur zwei von insgesamt 64 Stellen in der Ergo- und Aktivierungstherapie unbesetzt blieben. In der Physiotherapie waren dies acht von 310 Stellen, im Bereich medizinisch-technische Radiologieassistenz neun von 268 Stellen. Ähnlich verhält es sich bei den medizinischen Laborantinnen, dort waren zwölf von total 462 Stellen vakant.
Um die Situation für die Berufe im Gesundheitswesen nachhaltig zu verbessern - insbesondere im Pflegebereich - arbeitet die Gesundheitsdirektion zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Betrieben und Berufsverbänden neue Lösungswege aus. Einerseits gewinnt die Bedeutung des Pflegeberufes durch die kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Lohnanpassungen mit Sicherheit an Attraktivität, andererseits wurde die Übernahme der Kurskosten für Wiedereinsteigerinnen und die Erweiterung des Angebotes an Kinderbetreuungsplätzen realisiert.
Auch an den Pflegeschulen wird die Entwicklung der Schülerinnenzahl kontinuierlich verfolgt. Hier zeigt sich einmal mehr, dass in wirtschaftlich guten Zeiten und bei einem angespannten Arbeitsmarkt, die Klassen für die vierjährigen Ausbildungsgänge nur mit grossen Bemühungen seitens der Schulen und der Gesundheitsdirektion gefüllt werden können. Aufgrund der Eintrittsvoraussetzungen (Real- und Oberschule) bereitet die Rekrutierung für die dreijährigen Ausbildungsgänge und die Pflegeassistenz weniger Schwierigkeiten. Um diesen Rekrutierungsproblemen entgegenzuwirken, unternehmen die Gesundheitsdirektion und die Spitäler gemeinsam vermehrte Anstrengungen und setzen für gezielte Werbemassnahmen zusätzliche Mittel ein. Die Werbung richtet sich hauptsächlich an Jugendliche in der Berufswahlphase.
Hinweis
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