Kanton führt künftig auch die Regionalen Arbeits-vermittlungszentren (RAV) der Stadt Zürich

In Anbetracht der markant gesunkenen Arbeitslosigkeit und einer Neuausrichtung des Sozialdepartementes der Stadt Zürich haben Volkswirtschaftsdirektor Ruedi Jeker und Stadträtin Monika Stocker beschlossen, die öffentliche Arbeitsvermittlung unter Führung des Kantons zusammenzulegen. Die Regionalen Arbeitsvermittlungzentren (RAV) auf Stadtgebiet werden am 1. Januar 2001 vom Arbeitsamt der Stadt Zürich ans kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit übergehen. Gegenwärtig führt der Kanton zehn RAV ausserhalb der Städte Zürich und Winterthur.

Im Zug der guten Konjunktur hat sich der Arbeitsmarkt grundlegend verändert. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten Stellensuchenden ist heute im Vergleich zu Januar 1998, als mit 43'000 Personen ein Höchststand der Arbeitslosigkeit im Kanton erreicht worden war, nur noch halb so gross. Die Träger der öffentlichen Arbeitsvermittlung passten ihre Kapazitäten den veränderten Verhältnissen an. Nun haben Stadt und Kanton Zürich rasch und unkompliziert in der Zusammenlegung ihrer RAV auch organisatorisch eine Lösung für die Zukunft gefunden. Dabei hat eine Rolle gespielt, dass das Sozialdepartement der Stadt Zürich sich künftig auf die Wiedereingliederung von Ausgesteuerten und Sozialhilfebezügerinnen und -bezügern ins Erwerbsleben konzentrieren will.

Der Regierungsrat des Kantons Zürich und der Stadtrat von Zürich haben den von Volkswirtschaftsdirektor Ruedi Jeker und Stadträtin Monika Stocker getroffenen Entscheid zur Kenntnis genommen. Stadt und Kanton versprechen sich von diesem Schritt, dass die öffentliche Arbeitsvermittlung noch besser auf den Arbeitsmarkt im ganzen Kanton ausgerichtet und dank der Nutzung von Synergien kostengünstiger wird. Die kantonale Volkswirtschaftsdirektion heisst die Mitarbeitenden und das Kader der Stadtzürcher RAV willkommen.
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Derzeit arbeiten rund 160 Angestellte des Arbeitsamtes der Stadt Zürich in den städtischen RAV und der Abteilung Bildung und Transfer, die das Angebot von Fachkursen und Beschäftigungsprogrammen für Stellensuchende in der Stadt Zürich bestimmt. Die Stadt Zürich wird infolge der sinkenden Zahl der Stellensuchenden noch im Jahr 2000 ein weiteres Arbeitsvermittlungszentrum schliessen. Die verbleibenden RAV und die Abteilung Bildung und Transfer wird das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) in seinen Bereich Arbeitsmarkt eingliedern. Die Personal-, Standort- und Raumfragen, die sich wegen des Wechsels der städtischen RAV in die Verantwortung des Kantons stellen, sollen bis Ende Juni geklärt sein. Die vom Arbeitsamt der Stadt Zürich geführte Abteilung Arbeitsbewilligungen für Ausländerinnen und Ausländer war nicht Gegenstand der Verhandlungen zwischen Stadträtin Stocker und Regierungsrat Jeker.

Die Zusammenführung der Stadtzürcher RAV mit den bisher vom Kanton geführten Zentren erlaubt, die Abläufe zu vereinfachen, die Wirkung der öffentlichen Arbeitsvermittlung zu erhöhen und - namentlich im Fall weiter sinkender Arbeitslosigkeit - Gemeinkosten zu sparen. Dank einer verstärkten regionalen Zusammenarbeit der RAV dürfte sich zudem der Leistungsauftrag des Staatssekretariates für Wirtschaft (seco) an die Volkswirtschaftsdirektion noch besser erfüllen lassen.

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