Ob Massnahmen für eine umweltverträglichere Mobilität die gewünschte Wirkung zeigen, hängt davon ab, ob die Betroffenen die Massnahmen kennen, akzeptieren und nutzen. Wir beraten Sie, welche Aktionen, Kommunikationsaktivitäten oder Anreize die Wirkung Ihrer Massnahmen erhöhen.
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Mit den richtigen Anreizen motivieren
Wir zeigen Ihnen auf, wie Sie als Gemeinde, kantonale Verwaltungseinheit, Arealbewirtschafter oder als Arbeitgebende die Bewohnerinnen und Bewohner Ihres Areals oder Ihre Mitarbeitenden motivieren, für Alltagsbesorgungen, den Arbeitsweg oder für Geschäftsfahrten umweltverträglichere Alternativen zum eigenen Auto zu nutzen resp. einen Teil zu Fuss zurückzulegen. Dazu sollten Sie als erstes die Betroffenen informieren, welche Mobilitätsangebote grundsätzlich zur Verfügung stehen. Welches Verkehrsmittel am Ende gewählt wird, können Sie über geeignete Anreize beeinflussen. Dies können unter anderem flexible Arbeitsformen, Mobilitätsgutscheine oder ein vereinfachter Zugang zu Sharing-Angeboten sein.
Sind Sie neugierig geworden? Wir beraten Sie gerne zu möglichen und für Sie sinnvollen Lösungen.
Mögliche Handlungsfelder
Unschlüssig wie und in welchem Bereich Sie am besten starten sollen? Die folgenden Handlungsfelder geben Ihnen einen Überblick und zeigen mögliche Massnahmen auf. Die Handlungsfelder sind nicht abschliessend und werden laufend ergänzt. Falls Sie etwas vermissen sollten, melden Sie sich bei uns!
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
Sie möchten als Unternehmen Ihren Mitarbeitenden, als Gemeinde der Bevölkerung oder den Bewohnerinnen und Bewohnern Ihrer Liegenschaft umweltverträgliche Mobilitätsformen schmackhaft machen? Dafür eignen sich Aktionen oder spezielle Anlässe. Beispielsweise können Sie versuchen, Mitarbeitende durch Testen eines E-Bikes zu motivieren, für den Arbeitsweg oder für kürzere Geschäftsfahrten das Velo zu nutzen. Die Aktionen können Sie permanent, regelmässig wiederkehrend oder auch punktuell durchführen. Die grösste Wirkung haben Aktionen und Anlässe, wenn sie als Ergänzung zu anderen Anreizen, z. B. einem Mobilitätsbudget, durchgeführt werden.
Als Unternehmen haben Sie verschiedene Möglichkeiten, sich für einen ressourcenschonenden Geschäftsverkehr einzusetzen. Motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden beispielsweise dazu den ÖV zu nutzen, indem Sie das Spesenreglement dahingehend anpassen. Ergänzend können Sie Sharing-Fahrzeuge bereitstellen, die beispielsweise ausserhalb der Geschäftszeiten auch privat genutzt werden dürfen. Prüfen Sie für die letzte Wegetappe andere Sharing-Angebote. Ein Mobilitätsbudget, das die Mitarbeitenden z. B. zum Kauf eines ÖV-Abos einsetzen können, macht gleichzeitig auch die ÖV-Nutzung für den Arbeitsweg attraktiver (siehe Handlungsfeld «Finanzielle Anreize»).
Finanzielle Beiträge für ein ÖV- und/oder Sharing-Abo sind die Klassiker, um Mitarbeitende in einem Unternehmen zu motivieren, ressourcenschonende Verkehrsmittel für den Arbeitsweg zu nutzen. Der Einsatz eines jährlichen Mobilitätsbudgets ist eine andere Möglichkeit. Die Mitarbeitenden können das Budget beispielsweise auch für Veloreparaturen, Velo-Checks oder für den Kauf eines Velos einsetzen.
Mit dem Mobilitäts¬budget steigern Sie die Zufriedenheit unter Ihren Mitarbeitenden: Die einen profitieren von Parkplätzen, die anderen von einer finanziellen Zuwendung für alternative Verkehrsmittel. Der Umstieg auf ÖV und Velo ist gut für die Umwelt, aber auch für Ihr Unternehmen, da sich der Parkplatzbedarf an Ihrem Standort verringert. Regeln Sie die finanziellen Anreize in Ihrem Spesenreglement und informieren Sie darüber.
Denken Sie beim Umsetzen von Mobilitätsmassnahmen die Kommuni¬kation nach innen und aussen von Anfang an mit. Denn nur wenn die Mitarbeitenden die Hintergründe und Ziele der Massnahmen verstehen, sind sie bereit, ihr Mobilitätsverhalten anzupassen. Am besten binden Sie Mitarbeitende bereits bei der Erarbeitung von Massnahmen mit ein. Ein partizipativer Prozess mag aufwändiger sein, aber dafür ist das Massnahmenpaket dann breit abgestützt und wird eher mitgetragen. Über umgesetzte oder geplante Massnahmen können Sie Ihre Mitarbeitenden dann beispielsweise direkt mit einer Infomappe oder übers Intranet informieren. Auch das Mitarbeitenden-Magazin oder Screens im Eingangsbereich bieten sich dafür an. So stellen Sie sicher, dass alle Ihre Mitarbeitenden über die Mobilitätsangebote Bescheid wissen. Gerade bei neuen Mitarbeitenden spielt dies eine grosse Rolle, da sie durch den Wechsel ihres Arbeitsplatzes noch offen sind und sich ihre Gewohnheiten erst noch einstellen. Lassen Sie erfolgreich «Umgestiegene» oder Entscheidungstragende als Vorbilder von ihren Erfahrungen berichten, denn dies motiviert Unentschlossene noch eher den Schritt zu einem umweltverträglicheren Mobilitätsverhalten zu wagen.
Links:
- Routenplaner (Erreichbarkeitsrechner)
- Energieetikette für Personenwagen
- Ratgeber umweltbewusster Fahrzeugkauf des VCS Verkehrs-Club der Schweiz
- Verzeichnis öffentlicher Ladestationen für Autos
- Verzeichnis von Sharing-Angebote
- SBB Informationsplattform über Betriebslage und Störungen
- ÖV Plus: Abfahrtsanzeige erstellen
Flexibel zu Arbeiten bedeutet, Arbeiten, die nor¬malerweise am Arbeitsplatz erledigt werden, an anderen Orten oder unterwegs zu tätigen. Mit der Förderung von flexiblen Arbeitsformen reagieren Sie als Unternehmen, Gemeinde oder Einheit einer Verwaltung auf die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt. Sie positionieren sich bei der Rekrutierung von Fachkräften als inno¬vativer Betrieb und sparen Kosten bei der Bereitstellung von Arbeitsflächen am Unternehmensstandort. Flexible Arbeitsformen tragen auch wesentlich zur Entlastung des Verkehrsnetzes bei, indem Pendler- und Geschäftsfahrten nicht oder ausserhalb der Morgen- und Abendspitzen stattfinden.
Bieten Sie Mitarbeitenden, die ein entsprechendes Arbeitsprofil haben, Home Office (Arbeiten zuhause) oder Mobile Office (Arbeiten unterwegs) an. Fördern Sie Videokonferenzen und Online-Plattformen (SharePoint-Lösungen) im Unternehmen und sparen Sie damit Reisekosten und Zeit durch Wegfall der Anreise.
Eine Veranstaltung lebt von ihren Besucherinnen und Besucher. Je nach Grösse der Veranstaltung kann das ausgelöste Verkehrsaufkommen erheblich sein. Ein Mobilitätsmanagement hilft, diesen Verkehr effizient abzuwickeln. Als Standortgemeinde können Sie bei Veranstaltungen auf öffentlichem Grund die Bewilligung von der Ausarbeitung ei¬nes Mobilitätskonzepts abhängig machen.
In vielen Fällen reist ein grosser Anteil der Gäste mit dem Auto an. Parkplatzsuchverkehr, Stau und ein je nach Grösse der Veranstaltung beträchtlicher Organisations-/Kostenaufwand für die Veranstalter können die Folge davon sein. Verbessern Sie mit einem Mobilitätsmanagement die Erreichbarkeit: Kommunizieren Sie frühzeitig attraktive Anreisemöglichkeiten und erhöhen Sie so auch die Zufriedenheit der Gäste. Damit tragen Sie zu einem guten Image der Veranstaltung bei und vermindern gleichzeitig negative Auswirkungen auf die Umwelt. Und nicht zuletzt können die Veranstalter den Organisations¬aufwand besser einschätzen und Unterstützung für die Umsetzung der Massnahmen beizie¬hen. Verlangen Sie im Anschluss an die Veranstaltung eine Evaluation der Massnahmen, damit Sie für weitere Veranstaltungen Ihre Lehren daraus ziehen können.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
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