Therapien

Für Schülerinnen und Schüler mit Auffälligkeiten in ihrer Entwicklung bietet die Regelschule verschiedene Therapien an. Diese helfen den Kindern und Jugendlichen bei der aktiven Teilnahme am schulischen Alltag und stärken ihr Selbstvertrauen.

Psychomotorische Therapie

Eine psychomotorische Therapie kann nötig sein, wenn eine Schülerin oder ein Schüler in der Bewegungsentwicklung Auffälligkeiten aufzeigt. Dazu gehören beispielsweise:

  • motorische Koordinationsschwierigkeiten (z.B. Gleichgewichtsprobleme, Ungeschicktheit)
  • Auffälligkeiten bei der Regulierung des Spannungszustandes der Muskulatur (z.B. Verspannungen)
  • feinmotorische Schwierigkeiten (z.B. beim Schneiden, Werken, Basteln)
  • räumliche und zeitliche Orientierungsauffälligkeiten
  • grafomotorische Schwierigkeiten (z.B. ungünstige Stifthaltung, nicht automatisierte Schreibbewegungsabläufe, Unsicherheiten in der Formerfassung)

Psychomotorische Auffälligkeiten können auch mit Schwierigkeiten in der Kommunikation, dem Verhalten oder der Aufmerksamkeit einhergehen.

Die psychomotorische Therapie kann einzeln oder in der Gruppe ausserhalb der Klasse sowie als integrative Therapie im Klassenverband stattfinden. Die Hauptziele der Therapie sind:

Vorteile:

  • Defizite ausgleichen
  • motorische Kompetenzen verbessern
  • mit Schwierigkeiten einen guten Umgang finden
  • Selbstvertrauen stärken

Logopädische Therapie

Eine logopädische Therapie kann nötig sein, wenn eine Schülerin oder ein Schüler Auffälligkeiten in den Bereichen Spracherwerb, Begriffsbildung, Kommunikation sowie Lesen und Schreiben aufweist. Dabei können sich unter anderem folgende Auffälligkeiten zeigen:

  • Probleme im Redefluss (z.B. Stottern)
  • Auffälligkeiten beim Sprechen (z.B. falscher Gebrauch von Lauten wie «S» statt «Sch»)
  • Schluckstörungen
  • Stimmstörungen
  • Lese- und Schreibstörungen

Ob eine logopädische Therapie sinnvoll ist, wird immer von einer Fachperson abgeklärt. Durchgeführt wird die Therapie normalerweise von der entsprechenden Schullogopädin oder dem Schullogopäden. Die Hauptziele der Therapie sind:

Vorteile:

  • Defizite ausgleichen
  • sprachliche Kompetenzen verbessern
  • mit bleibenden Schwierigkeiten einen guten Umgang finden
  • Selbstvertrauen stärken

Psychotherapie

Eine sogenannte schulindizierte Psychotherapie kann bei psychischen Problemen nötig sein, die sich im Schulalltag zeigen. Beispielsweise wenn das schulische Fortkommen einer Schülerin oder eines Schülers gefährdet ist. Oder falls negative Auswirkungen festzustellen sind – etwa im Umgang mit Menschen oder mit Anforderungen im schulischen Alltag.

Die Psychotherapie unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Bewältigung ihrer Probleme. Dabei werden oft auch Eltern und Lehrpersonen miteinbezogen. In der Regel wird mit einer schulpsychologischen Abklärung geprüft, ob eine Therapie sinnvoll ist. Mehr dazu ist unter Schulpsychologischer Dienst zu finden.

Angebote bei Sinnes- oder Körperbeeinträchtigung

Viele Schülerinnen und Schüler mit Sinnes- oder Körperbeeinträchtigungen besuchen die Regelschule. Um ihnen ein Umfeld zu bieten, das ihnen eine Teilhabe am Unterricht ermöglicht, sind Beratungs- und Unterstützungsangebote durch Förderlehrpersonen in den Bereichen Hör-, Seh-, Hörseh- und Körperbeeinträchtigung nötig. Dazu gehören:

  • Beratung:
    Diese richtet sich nicht nur an Eltern und Kind, sondern auch an Lehrpersonen oder Schulbehörden. Sie erhalten Informationen über die Auswirkungen einer Beeinträchtigung, Hinweise für die Optimierung der Lernumgebung und Beratung zu Themen der sonderpädagogischen Förderung.
  • Förderung:
    Diese erhält die betroffene Schülerin oder der betroffene Schüler im Einzelunterricht, in Fördergruppen oder im Rahmen eines Teamteachings.

Die Hauptziele der Angebote sind:

Vorteile:

  • Wahrnehmungs-, Verhaltens- und Lernstrategien verbessern. Umgang mit Hilfsmitteln erlernen
  • Lerndefizite verkleinern
  • Soziale Integration verbessern
  • Vermeiden von sozialer Isolation

Kontakt

Volksschulamt - Abteilung Besondere Förderung

Adresse

Walchestrasse 21
8090 Zürich
Route (Google)

Telefon

+41 43 259 22 91

Sekretariat

E-Mail

sonderpaedagogisches@vsa.zh.ch

Für dieses Thema zuständig: