Im Kanton Zürich gibt es sieben private Mittelschulen, die vom Kanton anerkannte Bildungsabschlüsse anbieten.
Eine Alternative zu den kantonalen Mittelschulen
Die anerkannten nichtstaatlichen Mittelschulen sprechen Jugendliche an, die ihre Matura nicht an einer öffentlichen Schule erlangen möchten. Sie schliessen mit einer gymnasialen Maturität bzw. mit einer Fachmaturität oder einem Fachmittelschulausweis ab. Den Absolventinnen und Absolventen steht der prüfungsfreie Zugang zu den Hochschulen und somit der Weg zu einer akademischen Ausbildung offen.
Was bedeutet «kantonal anerkannt»?
Ist eine Schule kantonal anerkannt, besitzt sie eine Berechtigung, um eine sogenannte Hausmaturität anzubieten. Die Schülerinnen und Schüler folgen einem kantonal genehmigten Lehr- und Stundenplan, und ihre Erfahrungsnoten zählen für den Maturaabschluss. Die Maturitätsprüfungen werden von schulinternen Lehrkräften abgenommen.
Ist eine Mittelschule kantonal nicht anerkannt, kann sie ihre Schülerinnen und Schüler lediglich auf die Schweizerische Maturitätsprüfung vorbereiten, die bei der eidgenössische Maturitätskommission absolviert wird.
Langgymnasium vs. Kurzgymnasium
Langgymnasium
Das Langgymnasium dauert sechs Jahre und schliesst an die 6. Klasse der Primarschule an.
Kurzgymnasium
Das Kurzgymnasium dauert in der Regel vier Jahre und schliesst an die 2. oder 3. Klasse der Sekundarschule oder an die 2. Klasse des Langgymnasiums an.
Die Schulen und ihr Angebot
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Das AKAD College bietet eine gymnasiale Ausbildung im Selbststudium in Kombination mit Präsenzunterricht an. Dies ermöglicht es den Studierenden, daneben bis zum Abschluss zu arbeiten. Folgende Profile stehen zur Auswahl: Mathematisch/Naturwissenschaftlich, Wirtschaftlich/Rechtlich sowie Philosophisch/Pädagogisch/Psychologisch.
Der Lehrgang Maturität für Erwachsene verlangt eine Aufnahmeprüfung in den Fächern Mathematik und Französisch. Der Lehrgang richtet sich an Volljährige, die bereits drei Jahre Berufserfahrung mitbringen, wobei eine abgebrochene Lehre angerechnet werden kann.
Die Atelierschule Zürich ist eine integrative Mittelschule der Rudolf Steiner Schulen. Sie bietet eine breite Allgemeinbildung und setzt auf praxis- sowie projektbezogene Ateliers. Integrativ bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Begabungen bis zur 12. Klasse zusammen lernen. Um die Maturität zu erlangen, kann die anschliessende 13. Klasse absolviert werden. Der Bildungsgang zur gymnasialen Maturität dauert vier Jahre und entspricht dem Kurzgymnasium öffentlicher Schulen.
Die Atelierschule Zürich verfügt über drei gymnasiale Profile: Musisch, Mathematisch/Naturwissenschaftlich sowie Philosophisch/Pädagogisch/Psychologisch. Die Schwerpunktfächer werden als praxis- und projektbezogene Ateliers geführt, in denen die Schülerinnen und Schüler an frei wählbaren Lern-, Arbeits-, Studien- und Kunstprojekten arbeiten.
Die Atelierschule Zürich steht nach Abschluss der 9. Klasse allen Jugendlichen offen, die sich für eine Mittelschulbildung interessieren. Schülerinnen und Schüler, die zuvor nicht an einer Rudolf Steiner Schule waren, müssen eine Aufnahmeprüfung absolvieren.
Die Freie Evangelische Schule (FES) setzt auf starke Lernbeziehungen mit individueller Lernbegleitung für eine nachhaltige Bildung und Persönlichkeitsentwicklung in einem familiären schulischen Umfeld. Sie bietet ein Kurzgymnasium sowie eine Fachmittelschule an. Diese Ausbildungen umfassen selbstverantwortliches Lernen, anwendungsorientierte Projekte sowie Sprachaufenthalte, Praktika und Lerncoachings. Das Kurzgymnasium wird nach vier Jahren mit einer gymnasialen Maturität (Hausmatur, kantonal anerkannt) abgeschlossen, die den prüfungsfreien Zugang an alle universitären Hochschulen der Schweiz ermöglicht. Die Fachmittelschule führt in drei Jahren zum Fachmittelschulausweis sowie in einem vierten, praxisorientierten Jahr zur Fachmaturität und bereitet somit auf die Studiengänge der Fachhochschulen sowie auf die höheren Fachschulen vor.
Für das Kurzgymnasium werden zwei Profile angeboten: Neusprachlich oder Wirtschaftlich/Rechtlich. An der Fachmittelschule sind drei Profile möglich: Pädagogik, Kommunikation/Information sowie Gesundheit/ Naturwissenschaften.
Sowohl für den Besuch des Kurzgymnasiums als auch der Fachmittelschule muss eine Aufnahmeprüfung abgelegt werden.
Die Freien Katholischen Schulen Zürich (FKSZ) legen Wert auf eine persönliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler und vermittelt christlich-humanistische Werte. Das Gymnasium der FKSZ bietet ein Kurz- und ein Langgymnasium an. Weiter werden unterstützende Zusatzangebote, Lerncoachings, Freifächer oder Sprachaufenthalte angeboten.
Zur Auswahl stehen drei Profile: Altsprachlich, Neusprachlich und Wirtschaftlich/Rechtlich.
Zur Aufnahme muss an den FKSZ eine schriftliche Aufnahmeprüfung in Deutsch und Mathematik bestanden werden. Bei knapp nicht bestandener Prüfung gibt es eine mündliche Nach-Prüfung. Vornoten, auch aus nichtstaatlichen Schulen, werden ebenfalls berücksichtigt. Ausserdem ist ein Gespräch der Schulleitung mit den Eltern und Jugendlichen Teil des Aufnahmeverfahrens.
Das Freie Gymnasium Zürich (FGZ) ist eines der ältesten Gymnasien in Zürich und hat sich einer christlich-humanistischen Grundhaltung verpflichtet. Es bietet ein Lang- und ein Kurzgymnasium an, die beide mit einer gymnasialen Maturität abgeschlossen werden. Sämtliche Ausbildungen können zweisprachig absolviert werden (Deutsch und Englisch).
Das FGZ verfügt ab dem Kurzgymnasium über vier Profile: Altsprachlich, Neusprachlich, Wirtschaftlich/Rechtlich, Mathematisch/ Naturwissenschaftlich.
Um aufgenommen zu werden, muss eine schriftliche und mündliche Aufnahmeprüfung am FGZ bestanden werden. Zu dieser Prüfung zugelassen sind Schülerinnen und Schüler, die im Februar-Zeugnis in den Fächern Deutsch und Mathematik im Durchschnitt mindestens eine Note 5 erreichen. Der zweisprachige Bildungsweg verlangt zusätzlich eine Prüfung der Englischkenntnisse. Zudem ist ein Gespräch der Schulleitung mit den Eltern und Jugendlichen Teil des Aufnahmeverfahrens. Auf eine Probezeit wird am FGZ in der Regel verzichtet.
Das Gymnasium Unterstrass fokussiert auf eine breite Allgemeinbildung, in der auch Sport, Tanz und Bewegung, Religion, Musik und Bildnerisches Gestalten sowie Bühnen- und Musikprojekte ihren festen Platz haben. Im Rahmen des Kurzgymnasiums werden innovative und interdisziplinäre Unterrichtsprojekte und Studienwochen angeboten.
Das Kurzgymnasium beinhaltet drei Profile: Mathematisch/Naturwissenschaftlich, Musisch und Philosophisch/Pädagogisch/Psychologisch.
Für den Eintritt ins Kurzgymnasium muss eine Aufnahmeprüfung absolviert werden. Sofern im bisherigen Gymnasium definitiv promoviert, findet vor dem Eintritt ins Gymnasium Unterstrass lediglich ein Aufnahmegespräch statt. Bei Eintritt ist eine einsemestrige Probezeit zu absolvieren.
Mit durchgängig zweisprachigem Unterricht und Schulalltag in Deutsch und Englisch richtet sich die Swiss International School (SIS) sowohl an einheimische als auch an international mobile Familien. Die Pädagogik der SIS ist politisch, weltanschaulich und religiös unabhängig und die Schule bietet ein Lang- und ein Kurzgymnasium an. Die Ausbildung führt zur zweisprachigen Maturität und optional auch zum International Baccalaureate. Dieser Doppelabschluss bereitet für das Studium an nationalen und internationalen Universitäten vor.
Es kann zwischen drei Profilen gewählt werden: Mathematisch/Naturwissenschaftlich, Wirtschaftlich/Rechtlich oder Philosophisch/Pädagogisch/Psychologisch.
Anerkannte nichtstaatliche Mittelschulen
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Mittelschul- und Berufsbildungsamt - Abteilung Mittelschulen