Die Berufsmaturität verbindet berufliche Praxis mit einer erweiterten Allgemeinbildung. Mit dem Berufsmaturitätszeugnis ist der prüfungsfreie Zugang an einen dem Beruf verwandten Studiengang an einer Fachhochschule möglich.
Die Berufsmaturität
Mit einem eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnis verfügt man über eine doppelte Qualifikation: einen Beruf sowie die Befähigung, ein Fachhochschulstudium aufzunehmen. Für leistungsfähige und auch praktisch begabte Jugendliche ist die Berufsmaturität damit eine attraktive Alternative zum gymnasialen Weg.
- Berufsmaturität während der Lehre (BM 1): Die Lernenden besuchen den Berufsmaturitätsunterricht während der beruflichen Grundbildung einer drei- oder vierjährigen Berufslehre und erwerben das Berufsmaturitätszeugnis parallel zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ).
- Berufsmaturität nach der Lehre (BM 2): Die Lernenden besuchen nach der abgeschlossenen Berufslehre mit EFZ entweder Vollzeit (1 Jahr) oder Teilzeit (1,5 bis 2 Jahre) den Berufsmaturitätsunterricht. Die BM 2 kann auch schulunabhängig im Selbststudium absolviert werden.
- BM 1 flex: In diesem Modell sind die berufliche Grundbildung und die Berufsmaturität parallel organisiert, aber der schulische Teil ist über einen längeren Zeitraum verteilt. Die Berufsmaturität wird in der BM 1 flex später als die Berufslehre abgeschlossen. Die Möglichkeit gibt es in den folgenden dreijährigen Lehren: Laborant/in EFZ, Fachfrau/Fachmann Betreuung EFZ, Fachfrau/Fachmann Gesundheit EFZ, Lebensmitteltechnologe/technologin EFZ, Augenoptiker/in EF
Die fünf Ausrichtungen
- Technik, Architektur, Life Sciences
- Natur, Landschaft und Lebensmittel
- Wirtschaft und Dienstleistungen (Typ Wirtschaft und Typ Dienstleistungen)
- Gestaltung und Kunst
- Gesundheit und Soziales
Sprachaufenthalte und Projektwochen
Sprachaufenthalte und Projektwochen im französisch- und im englischsprachigen Raum fördern die fachlichen Qualifikationen und dienen dem Aufbau interkultureller und sprachlicher Kompetenzen. Die Fachstelle Austausch und Mobilität fördert Austauschprojekte an allen Zürcher Schulen.
Aufnahme in eine Berufsmaturitätsschule
Wer eine Berufsmaturität während oder nach der Lehre besuchen will muss, die Zentrale Aufnahmeprüfung (ZAP) bestehen.
Prüfungsfrei in eine BM 2
Einzig für die BM 2 gibt es bei guten Vorleistungen die Möglichkeit, prüfungsfrei in die BM 2 einzutreten. Lernende, welche die berufliche Grundbildung mit einer Gesamtnote von 5,0 oder die Lehre Kauffrau/Kaufmann EFZ, E-Profil mit einer Gesamtnote von 4,5 abgeschlossen haben, können ohne Prüfung die BM 2 in Angriff nehmen.
Adressen und Informationen
Private Berufsmaturitätsschulen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
«Mit einer Berufsmatura hat ein Jugendlicher bereits ein Bein im Berufsleben und kann gleichzeitig an einer Fachhochschule studieren. Ein attraktiver Bildungsweg, der viele Möglichkeiten eröffnet.»
Niklaus Schatzmann, Leiter Mittelschul- und Berufsbildungsamt Foto: Marion Nitsch
Mit der «Passerelle» an die Universität
Die Passerelle ist eine Ergänzungsprüfung zur Berufsmaturität oder Fachmaturität. Wer sie besteht, hat Zugang zu den universitären und pädagogischen Hochschulen.
Die Ergänzungsprüfungen werden vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBFI) organisiert. Jährlich finden in den drei Sprachregionen je zwei Prüfungen statt.
Vorbereiten kann man sich entweder selbst oder mit dem Besuch eines einjährigen Kurses, den private oder öffentliche Schulen anbieten. Von der Schweizerischen Maturitätskommission anerkannte Schulen wie die Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene Zürich dürfen die Ergänzungsprüfung selbst durchführen.
Weitere Informationen sind auf der Webseite des SBFI zu finden.
Ausbildungskosten
Der Besuch der BM 1 ist für Lernende, die im Kanton Zürich ihren Lehrort haben oder im Kanton Zürich die Berufsfachschule besuchen, kostenlos. Ausgaben für Lehrmittel, Schulmaterial, eigene elektronische Geräte wie Notebook, Projektwochen, Exkursionen, Fremdsprachenaufenthalte, externe Zertifikate usw. müssen jedoch selbst bezahlt werden.
Für Lernende der BM 2 ist der Unterrichtsbesuch kostenlos, sofern sie ihren stipendienrechtlichen Wohnsitz im Kanton Zürich haben. Die Berufsmaturitätsschulen prüfen bei der Anmeldung, ob der Kanton Zürich für die Finanzierung des Berufsmaturitätsunterrichts zuständig ist. Wer eine Berufsmaturitätsschule im Kanton Zürich besuchen möchte und den stipendienrechtlichen Wohnsitz in einem anderen Kanton hat, klärt die Kostenübernahme mit dem zuständigen Amt im Wohnsitzkanton ab. Die Kosten für das pauschal erhobene Materialgeld sowie die Ausgaben für Lehrmittel, Schulmaterial, eigene elektronische Geräte wie Notebook, Projektwochen, Exkursionen, Fremdsprachenaufenthalte, externe Zertifikate usw. tragen die Lernenden.
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
- Download Kantonaler Lehrplan für die Berufsmaturität PDF | 272 Seiten | Deutsch | 7 MB
- Download Mitglieder Kantonale Berufsmaturitätskommission PDF | 2 Seiten | Deutsch | 127 KB
- Download Mathematik – Erfolgreich in die Berufsmaturitätsschule starten PDF | 2 Seiten | Deutsch | 256 KB
- Download Berufsmaturitätsprüfungen im Jahre 2023 im Kanton Zürich PDF | 12 Seiten | Deutsch | 326 KB
Bitte geben Sie uns Feedback
Ist diese Seite verständlich?
Vielen Dank für Ihr Feedback!
Kontakt
Mittelschul- und Berufsbildungsamt
Evelyne Blickisdorf
Sachbearbeiterin Berufsmaturität