Bulletin Berufsbildung

Weihnachtszauber dank Lehrberufen

Zahlreiche Berufe machen die magischen Festtage erst möglich. Höchste Zeit, um die stillen Heldinnen und Helden kennenzulernen. 

Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.

Försterinnen und Förster durchstreifen die Wälder auf der Suche nach den schönsten Tannenbäumen, die unsere Wohnzimmer zieren und festlich geschmückt werden. Ihre Arbeit beginnt oft schon im Herbst, wenn sie die Bäume pflegen und markieren.

Floristinnen und Floristen verwandeln ihre Läden in wahre Winterwunderländer. Sie gestalten dekorative Gestecke und Kränze, die Häuser und Geschäfte schmücken. Sie sorgen für Freude und Wärme mit Mistelzweigen und Weihnachtssternen.

Bäcker/-innen, Konditor/-innen und Confiseur/-innen arbeiten rund um die Uhr für den kulinarischen Genuss in der Weihnachtszeit. In den Backstuben entstehen köstliche Lebkuchen, Guetzli und andere festliche Leckereien. Der Duft von frischem Gebäck verbreitet Festtagsstimmung und erinnert an die Kindheit.

Detailhandelsfachleute erfüllen jegliche Wünsche für ein gelungenes Weihnachtsfest. Von Geschenken über Dekorationen bis hin zu Lebensmitteln – ihre Läden führen alles im Angebot, was das Herz begehrt. Die festlichen Schaufenster animieren geradezu zum Stöbern und Einkaufen.

Buchhändlerinnen und Buchhändler sind Anlaufstelle für das perfekte Weihnachtsgeschenk. Sie organisieren Lesungen und Werbeveranstaltungen und sie beraten mit Expertise und Leidenschaft – Weihnachten ohne Buch, das ist unvorstellbar.

Fachleute Hotellerie-Hauswirtschaft und Hotel-Kommunikationsfachleute bieten Gästen ein festliches Zuhause fernab der eigenen vier Wände. Sie verwöhnen mit kreativen Weihnachtsmenüs, unterhaltsamen Veranstaltungen und geschmückten Räumlichkeiten.

Restaurantfachleute, Köchinnen und Köche bringen die Weihnachtsstimmung auf den Teller und direkt zu den Leuten. Sie bieten traditionelle sowie moderne Gerichte an und schaffen eine feierliche Atmosphäre, in der Familien, Freunde und auch Mitarbeitende zusammenkommen.

Logistikerinnen und Logistiker helfen mit, damit die Geschenke rechtzeitig ankommen. Sie nehmen Waren entgegen, kontrollieren sie und bereiten sie für die Lagerung oder Auslieferung vor. Gerade im hektischen Online-Geschäft behalten sie die Ruhe.

Fachleute Gesundheit und Fachleute Betreuung sind auch während den Feiertagen unermüdlich im Einsatz. Sie kümmern sich um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und zu Hause. So spüren auch Patientinnen und Patienten den Glanz von Weihnachten.

Treffpunkt.Berufsbildung 2024

Am 23. Oktober 2024 fand der diesjährige Treffpunkt.Berufsbildung für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner erneut im Volkshaus Zürich statt. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich an den Marktständen mit den Berufsinspektorinnen und Berufsinspektoren aus dem eigenen Berufsfeld auszutauschen und wertvolle Einblicke in die Praxis zu gewinnen.

Ein besonderes Highlight war das Input-Referat von Remo Arnold, Koordinator Berufsbildung national bei Coop. Er sprach über das interne Aus- und Weiterbildungskonzept für die Berufsbildnerinnen und Berufsbildner und erläuterte dabei die Strategien und Massnahmen zur Förderung der beruflichen Entwicklung. Die Moderation übernahm Vera Class, die gekonnt durch das Programm führte und Remo Arnold charmant auf den Zahn fühlte.

Im Anschluss konnten die Teilnehmenden unterschiedliche Workshops zu praxisbezogenen Themen besuchen, um ihr Wissen zu vertiefen und neue Methoden kennenzulernen.

Den gesamten Treffpunkt fassten André Sandmann und die Lernenden Grafiker/in EFZ Paulo Domingos, Jaden Fischer und Kim Wolfensberger von der Firma Pikka GmbH fortlaufend als illustriertes Protokoll zusammen. Ihr «Graphic Recording» ergab ein fantastisches Bild.

Save the Date

Aufgrund der grossen Nachfrage wird der nächste Treffpunkt.Berufsbildung an zwei Daten durchgeführt. Tragen Sie sich bereits jetzt die Termine ein und seien Sie dabei. Die Einladungen folgen im Herbst 2025.

27.11.2025 / 11.03.2026

 

Neues Lehrbetriebsportal

Seit dem 1. Oktober 2024 gibt es ein neues digitales Lehrbetriebsportal. Damit können sämtliche Aufgaben rund um die Lernenden ganz ohne Papierversand erledigt werden. Die Firma Coiffina AG konnte das Portal als Pilotbetrieb bereits testen.

Karin Klein, Personalverantwortliche bei Coiffina, wie haben Sie vom Lehrbetriebsportal erfahren?

Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) hat uns angeschrieben und zur Pilotphase, die im Juni/Juli 2024 stattgefunden hat, eingeladen.

Interessierte Betriebe, welche das Lehrbetriebsportal nutzen möchten, können sich beim MBA unter lehraufsicht@mba.zh.ch melden.

Welche Funktionen schätzen Sie besonders?

  • Neue Lehrverträge kann ich direkt einreichen ohne Postversand, alles digital!
  • Das Login verläuft viel einfacher im Vergleich zum alten Portal «ZHservices».
  • Ich habe eine Übersicht über alle Filialen und die einzelnen Bereiche wie Lehrverhältnisse, Bildungsbewilligungen, Lehrbetrieb usw. sind klar strukturiert.
  • Beim Abschluss eines neuen Lehrvertrags kann man wählen, dass die LENA-Daten automatisch aktualisiert werden.
  • Verschiedenste Informationen zu den Lernenden können eingetragen werden und sind ersichtlich.
  • Alle Daten vom alten System befinden sich im neuen Portal, ich arbeite nur noch damit.

Wo sehen Sie Verbesserungspotential?

  • Es wäre schön, wenn alle erfassten Anträge aufgeführt sind. Die Probezeitverlängerung sehe ich beispielsweise, Zusatzlehre oder weitere Anträge (noch) nicht.
  • Eine Anfrage würde ich gerne direkt über das Portal übermitteln können: Zum Beispiel das unterzeichnete Formular der Lehrvertragsauflösung unter «Mitteilungen» hochladen.

Erster Zahltag

Der Wechsel von der Schulzeit in die Arbeitswelt ist ein grosser Schritt. Ein bedeutender Unterschied ist der Erhalt eines Lohnes. Aaron Burki, HMS-Praktikant im Mittelschul- und Berufsbildungsamt, verrät, wofür er sein erstes Geld ausgibt.

Aaron, wie bist du in dein Praktikum gestartet?

Gut! Ich bekam eine umfassende und strukturierte Einführung. Das Team hat mich herzlich empfangen, ich bin zufrieden.

Was sind die grössten Unterschiede zwischen Schule und Praktikum?

Ich bin auf viele neue Herausforderungen gestossen. Auf einmal trägt man mehr Verantwortung und man hat eine Tagesroutine, die auch mal monoton sein kann. Die Umstellung war nicht ganz so einfach, aber ich habe es gut gemeistert. Auch ein grosser Unterschied ist, dass ich im Praktikum mehr Freizeit habe. Nach der Schule musste ich meine Zeit noch für Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen opfern. Am meisten Freude bereitet mir, dass ich in meinem Praktikum einen Lohn erhalte.

Apropos erster Lohn, wofür hast du ihn ausgegeben?

Klamotten, Schmuck und Essen sind bei mir hoch im Kurs. Natürlich habe ich auch einen Teil meines Lohns zur Seite gelegt!

Denkst du, dass andere ihr Geld auch für Klamotten, Schmuck und Essen ausgeben?

Wofür die Lernenden und Praktikanten ihren Lohn ausgeben, ist meiner Meinung nach sehr unterschiedlich. Es hängt davon ab, was ihre Interessen und Hobbies sind und wie viel sie pro Monat ausgeben können oder wollen.

Meine Lehrzeit im MBA

Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt ist auch ein Ausbildungsort: Milo Sever, angehender Kaufmann EFZ in der öffentlichen Verwaltung, blickt auf seinen Lehrstart zurück.

Als ich im August 2023 meinen ersten Arbeitstag in der Lehre hatte, war das eine enorme Umstellung für mich. Kaum war ich aus der Sek raus, musste ich mich schon um Dinge wie Lohn, Arbeitszeit und Meetings kümmern. Am Anfang war das schwer, aber ich habe schnell gemerkt, dass die Lehre und die dazugehörigen Pflichten genau das Richtige für mich sind. Mittlerweile bin ich schon eineinhalb Jahre in der Lehre und möchte ein paar High- und Lowlights aus dieser Zeit aufzählen.

Es gab so viele Highlights während dieser Zeit, dass es mir schwerfiel, mich zu entscheiden. Doch nach langem Nachdenken gelang es mir, die wichtigsten fünf zusammenzutragen.

  • Das grösste Highlight war, dass ich in diesen eineinhalb Jahren unglaublich viele sympathische, ehrliche und tolle Menschen kennenlernen durfte.
  • Auch, dass meine Ausbildenden immer sehr geduldig und verständnisvoll mit mir waren, ist für mich definitiv ein Plus.
  • Als Lernender beim Kanton Zürich hatte ich die Möglichkeit, das Amt zu wechseln. Das finde ich grossartig. Dadurch konnte ich viel über den Kanton Zürich und seine Funktionen lernen, wofür ich sehr dankbar bin.
  • Die Arbeiten, welche ich bis jetzt als Lernender übernehmen durfte, sind auch ein Highlight für mich. Denn ich hatte immer das Gefühl, dass ich mit meiner Arbeit der Bevölkerung helfe. Das macht mich stolz.
  • Das letzte Highlight ist, dass ich immer selbständig arbeiten konnte. So wurde ich verantwortungsbewusster, was mir auch in meinem Privatleben geholfen hat.

Leider ist nichts perfekt und so gab es während meiner bisherigen Lehrzeit auch ein paar Lowlights. Zum Glück waren es nicht viele, aber zwei möchte ich trotzdem erwähnen.

  • Das erste Lowlight war vor allem am Anfang, denn ich hatte in den ersten Monaten Mühe, mich an die (langen) Arbeitszeiten zu gewöhnen.
  • Das zweite Lowlight ist, dass ich leider nur fünf Wochen Ferien habe. Das ist ein grosser Gegensatz zu meiner Schulzeit, wo ich 13 Wochen hatte und in regelmässigen Abständen mindestens zwei Wochen entspannen konnte.

Probezeitgespräch
– ein Meilenstein

Das Probezeitgespräch zwischen der lernenden Person und der verantwortlichen Berufsbildnerin / dem verantwortlichen Berufsbildner ist ein wichtiger Meilenstein in der beruflichen Grundbildung. Hier einige Tipps dafür. 

Gut zu wissen

  • Gespräch findet nach einem bis drei Monaten nach Lehrbeginn statt
  • Gesprächstermin bereits im Voraus planen
  • Bildungsbericht als Orientierung verwenden
  • Rückmeldungen aus Berufsfachschule und überbetrieblichem Kurs einbinden
  • auch lernende Person kann Beurteilung abgeben

Mögliche Hilfsmittel

  • Bildungsplan
  • Betrieblicher und individueller Bildungsplan
  • Beobachtungen Berufsbildner/in
  • Rückmeldungen lernende Person
  • Gespräche mit lernender Person
  • Beobachtungen Mitarbeiter/innen
  • Gespräch mit Lehrer/innen
  • Gespräch mit üK-Verantwortlichen
  • Gespräch mit Eltern oder gesetzlichen Vertretung

Sind beide Parteien nach der Probezeit unsicher, ob das Lehrverhältnis weitergeführt werden soll, kann – mit Zustimmung der kantonalen Behörde – die Probezeit um maximal drei weitere Monate verlängert werden. Erweist sich die lernende Person als nicht passend oder sind ihre Leistungen stark ungenügend, kann der Lehrvertrag während der Probezeit mit sieben Tagen Kündigungsfrist aufgelöst werden. Auch die lernende Person kann den Lehrvertrag in der Probezeit innerhalb dieser Frist kündigen.

Kontakt

Mittelschul- und Berufsbildungsamt - Abteilung Betriebliche Bildung

Adresse

Ausstellungsstrasse 80
8090 Zürich
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