Der Kanton Zürich gestaltet die Klimazukunft mit. Ob beim Heizen unserer Gebäude oder mit unserer Mobilität – bei vielen alltäglichen Dingen stossen wir ständig Treibhausgase aus. So treiben wir den Klimawandel an. Um ihn zu begrenzen, müssen wir handeln. Und zwar sofort.
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Die Strategie
Die Langfristige Klimastrategie gibt die Klimaziele des Kantons Zürich vor und benennt die strategischen Handlungsbereiche im Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel.
Die Umsetzung
Zur Umsetzung der Klimastrategie trifft der Kanton Massnahmen in seinem Zuständigkeitsbereich und ergänzt diese laufend.
Das Monitoring
Mit dem Monitoring zentraler Indikatoren verfolgt der Kanton, ob die in der Klimastrategie gesetzten Ziele erreicht werden.
Das Ziel: Netto-Null angestrebt bis 2040
Die Klimakrise ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Um die Folgen – Hitzewellen, Dürren, Hochwasser und Unwetter – einzugrenzen, braucht es rasche und wirksame Massnahmen. Darum strebt der Kanton Zürich an, das Ziel Netto-Null Treibhausgasemissionen bereits bis zum Jahr 2040, spätestens aber bis 2050 zu erreichen. Dies hat der Regierungsrat mit der langfristigen Klimastrategie des Kantons Zürich beschlossen.
Das bedeutet, dass der Ausstoss von Treibhausgasemissionen auf Kantonsgebiet bis 2040 soweit wie möglich vermieden wird. Treibhausgasemissionen, die nicht vollständig vermieden werden können, wie beispielsweise in der Landwirtschaft, müssen der Atmosphäre dauerhaft entzogen und gespeichert werden. Als Zwischenziel bis 2030 will der Regierungsrat die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 halbieren. Auch Emissionen in anderen Kantonen und im Ausland, die durch den Import von Gütern und Dienstleistungen entstehen, will er im Rahmen der Möglichkeiten des Kantons Zürich beeinflussen.
«Die Klimakrise wird nicht durch nette Worte gelöst. Es braucht eine globale Transformation der Industrie und Energieversorgung hin zu Netto-Null. Dazu kann der Kanton Zürich beitragen.»
Regierungsrat Dr. Martin Neukom, Baudirektor
Ambitioniertes Klimaziel als Chance
Der Kanton Zürich strebt das ambitionierte Ziel Netto-Null 2040 an, da die Voraussetzungen dafür im Kanton Zürich besonders günstig sind. Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt liegen die Emissionen pro Kopf hier tiefer, denn im Kanton sind nur wenige emissionsintensive Industriebetriebe und keine Zementwerke angesiedelt. Und dank des hohen Anteils an öffentlichem Verkehr sowie an Fuss- und Veloverkehr ist der Motorisierungsgrad im Kanton Zürich vergleichsweise gering.
Mit diesem ambitionierten Klimaziel setzt der Kanton Zürich zwei deutliche Zeichen: Er übernimmt Verantwortung beim Klimaschutz und er eröffnet sich zahlreiche Entwicklungschancen durch das Vorantreiben von Innovationen. Mit seinen Forschungsstandorten, Hightech-Unternehmen und Start-Ups sowie seinem günstigen Investitionsklima hat der Kanton Zürich beste Voraussetzungen, diese Chancen zu nutzen.
Der Weg zu Netto-Null
Netto-Null heisst, dass die Menschheit nur so viele Treibhausgase verursacht, wie sie zugleich wieder der Atmosphäre entziehen und langfristig speichern kann. Das Netto-Null-Ziel des Kantons Zürich bedeutet, dass Gebäude, Verkehr, Industrie und Gewerbe sowie die Abfall- und Abwasserbehandlung auf Kantonsgebiet bis 2040 möglichst keine Treibhausgasemissionen mehr verursachen dürfen. Ein kleiner Teil der Emissionen wird sich aber nicht vermeiden lassen, namentlich in der Land- und Forstwirtschaft. Deshalb braucht es geeignete Verfahren zur CO2-Entnahme (sogenannte negative Emissionen), um die Bilanz auszugleichen.
Die Grafik zeigt den angestrebten Absenkpfad zum Netto-Null-Ziel 2040.
Die Klimastrategie und unser Alltag
Der Film zur Klimastrategie zeigt, was die Klimastrategie mit unserem Alltag zu tun hat und wie Menschen und Unternehmen im Kanton Zürich bereits heute am Ziel der Klimaneutralität arbeiten.
Strategische Handlungsbereiche
Handlungsbereiche zum Schutz des Klimas
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
- Ersatz von Öl- und Gasheizungen durch Nutzung von Umwelt- und Abwärme
- Verbesserung der Gebäudehüllen
– Reduktion der täglich zurückgelegten Distanzen (z.B. Raumplanung, Digitalisierung)
– Weitere Verlagerung auf öffentlichen Verkehr, Velo- und Fussverkehr
– Umstellung auf klimafreundliche Antriebe
– Nutzung von Innovationen für eine klimafreundliche Mobilität
- Verbesserung der Ressourceneffizienz
- Umstellung auf klimaneutrale Prozesswärme
- Nutzung von klimaverträglichen Kältemitteln
- Vermeidung von Abfällen
- Optimierung der Verwertung und Entsorgung
- Abscheidung und Speicherung von CO2 aus der Abfallverwertung
- Thematisierung klimaschonender Produktionsmethoden in Aus- und Weiterbildung sowie Beratung
- Ausrichtung Tierbestand auf lokales Futterangebot
- Erhalten/erhöhen Kohlenstoff-Gehalt organische Böden (z. B. Wiedervernässung Moore)
- Ausbau Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen
- Verbesserung der Effizienz bei Stromnutzung und -speicherung
- Abkehr von fossilen Energieträgern
- Schliessung von Stoffkreisläufen
- Sensibilisierung für nachhaltigen Konsum
Neben den Handlungsschwerpunkten in den einzelnen Sektoren sollen auch Ansätze verfolgt werden, die Akzeptanz schaffen oder in mehreren Bereichen wirken.
- Information, Sensibilisierung und Bildung
- Bürgerbeteiligungsverfahren
- Ausrichtung Standortförderung auf Dekarbonisierung
- Klimadialog Kanton
- Gemeinden
Ein wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zu Netto-Null ist neben der möglichst vollständigen Vermeidung von Treibhausgasen die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre durch sogenannte Negativ-Emissions-Technologien (NET). Dabei wird Kohlendioxid mit Biomasse von Pflanzen (Photosynthese) oder chemisch (mit Luftfiltern oder Mineralien) eingefangen. Damit die Rückgewinnung von CO2 aus der Atmosphäre auf längere Sicht einen klimawirksamen Effekt hat, muss das CO2 nach der Entnahme dauerhaft und sicher gespeichert werden.
- Bindung von CO2 durch biologische und technische Verfahren
- Sicherer Transport und sichere Lagerung von abgeschiedenem CO2
Handlungsbereiche zur Anpassung an den Klimawandel
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
- Sensibilisierung und Verhaltensempfehlungen
- Planungsgrundlagen zur Berücksichtigung des Lokalklimas in der Raumplanung
- Beratungsangebote für Gemeinden, Planende und Bauherrschaften
- Abschätzung der zukünftig nutzbaren Wasserressourcen
- Grundlagen für klimaangepasste Land- und Waldbewirtschaftung
- Management der Wassernutzungsrechte
- Identifikation und Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume
- Förderung klimatisch angepasster Wälder
- Verhinderung/Beschränkung der Ausbreitung invasiver gebietsfremder Organismen
- Monitoring der Überträger von Infektionskrankheiten
- Prävention: Planungsgrundlagen, Raumplanung, Gewässerunterhalt/Wasserbau
- Ereignisbewältigung: Vorsorge, Planung, Sofortmassnahmen
- Monitoring der Naturgefahren
- Sicherung der Qualität von Grund- und Oberflächengewässern
- Sicherung der Böden in Qualität und Quantität
- Sicherung von Luftqualität und angenehmem Lokalklima
Weiterführende Informationen
Verwenden Sie die Akkordeon-Bedienelemente, um die Sichtbarkeit der jeweiligen Panels (unterhalb der Bedienelemente) umzuschalten.
- Download Langfristige Klimastrategie PDF | 24 Seiten | Deutsch | 514 KB
- Download Langfristige Klimastrategie – Das Wichtigste auf einen Blick PDF | 6 Seiten | Deutsch | 903 KB
- Download Sozio-ökonomische Auswirkungen der Langfristigen Klimastrategie - Grundlagen für ein Wirkungsmonitoring PDF | 68 Seiten | Deutsch | 864 KB
- Download Grundlagenbericht Senken und Zertifikate PDF | 88 Seiten | Deutsch | 1 MB
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Kontakt
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft - Sektion Klima und Mobilität
Kontaktperson Niels Holthausen