Erneuerung Platzspitzwehr – es geht los

Das Platzspitzwehr beim Zusammenfluss von Limmat und Sihl dient der Regulierung des Zürichsees und der Wasserkraftnutzung. Nach über siebzig Betriebsjahren ist es am Ende seiner technischen Lebensdauer. Zudem kann es im Hochwasserfall zu wenig flexibel gesteuert werden. Nun erneuert der Kanton die Wehranlage gemeinsam mit der Stadt Zürich bis Mitte 2028 umfassend. Heute war offizieller Baustart.

Die bisherigen Wehrverschlüsse werden durch neue, besser steuerbare ersetzt, um bei Hochwasser wirksam regulierend eingreifen zu können. Optisch wird sich die historische Wehranlage kaum verändern. Ein neuer Fischaufstieg macht das Wehr für Fische durchgängig – zum Erhalt und zur Förderung eines gesunden und artenreichen Fischbestands. Diese Arbeiten werden in den Jahren 2025 bis 2028 ausgeführt.

Erste Bauphase: Neue Brückenverbindungen und ökologische Aufwertung der Sihl

In der ersten Bauphase, zwischen 2024 und Mitte 2025, entstehen zunächst neue Brückenverbindungen über die Sihl. Neben dem Mattensteg wird eine Hilfsbrücke für den Velo- und Fussverkehr erstellt. Dann wird der historische Mattensteg herausgehoben, saniert und 80 Meter flussaufwärts wieder eingesetzt, als neuer Zugang zur Platzspitzanlage. Anstelle des heutigen Mattenstegs entsteht die neue Platzspitzbrücke. Sie dient vorerst als Zufahrt für die Bauarbeiten, nach Abschluss der Bauarbeiten dann als Zufahrt für Unterhaltsarbeiten an der Wehranlage und am Platzspitz sowie als wichtige Verbindung für den Velo- und Fussverkehr. Eine Zufahrt durch die Platzspitzanlage ist mit schweren Fahrzeugen nicht mehr möglich, um die Wurzeln des alten, wertvollen Baumbestandes zu schützen. Damit die Fahrzeuge künftig am Spitz wenden können, wird der Platz gegen die Sihl hin leicht verbreitert und die Pflästerung aus Naturstein vom Brunnen her ohne Treppe bis ganz nach vorne zum Spitz gezogen. Dank der Hilfsbrücke bleibt die Verbindung über Sihl und Limmat via Platzspitz während der ganzen Bauzeit durchgehend offen.

Als Ausgleich für die Eingriffe in den Naturraum durch die Baumassnahmen entstehen in und an der Sihl zwischen dem neuen Standort des Mattenstegs und der Einmündung in die Limmat neue Lebensräume für Fische, Schnecken, Libellen und andere Kleinlebewesen.

Bauauftakt mit der Spraydose

In unmittelbarer Nähe des Platzspitzwehrs liegen ein Hotspot des sommerlichen Stadtlebens und das Jugendkulturhaus Dynamo. Passend dazu vollendeten Regierungsrat Martin Neukom und Stadträtin Simone Brander zum heutigen Bauauftakt gemeinsam ein Werk des Zürcher Graffiti-Künstlers Adrian Scherrer mit ein paar Farbakzenten aus der Spraydose. Das Graffito wird die Bauwand am Platzspitz verschönern.

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